Das Filmfestival

Philosophie

Ist die Kunst dieser Tage unfrei? Sicher, eingesperrt werden aufgrund eines Films oder eines Gedichts wäre total 20. Jahrhundert. Bei uns gibt es so etwas nicht mehr.

Heute geht man anders vor: „Natürlich darfst du deine Meinung sagen, aber du musst eben auch mit Konsequenzen rechnen.“

Am Nullpunkt verhallen solche verschleierten Drohungen – hier gelten unsere Regeln.

Hier geben wir jedem Obdach, der frei Kunst schaffen will. Darüber hinaus werden wir die Zeit von Besuchern und Teilnehmern nicht damit verschwenden, die scheinheiligen und leeren Phrasen des heutigen Kulturbetriebs wiederzukäuen.

Inklusion, Toleranz und Weltoffenheit predigen – in Wahrheit aber alles ausgrenzen, was nicht ins schmale Narrativ passt.

Dennoch freuen wir uns auch über Filme, die dem Zeitgeist hinterherlaufen – dass wir sie mit Preisen überschütten, wie es andere Festivals tun mögen, können wir hingegen nicht garantieren.

Schließlich gleicht unser Festival einer altgriechischen Olympiade: Es werden nur die Besten gekürt – die besten, schönsten und unterhaltsamsten Filme. Kein Minderheitenfimmel, kein Kreisgewichse mit der Kunstszene, kein Bullshit, aber gutes Preisgeld. Bedient euch also eurer künstlerischen Intuition und habt den Mut dazu, Geschichten zu erzählen. Denn:

Am Nullpunkt gibt es nichts.

Nur ein Vakuum,
das es zu füllen gilt.

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